Freitag, 30. November 2007
Die düstere Ballade vom Mann mit dem Messer
Dunkel war`s, der Mond am Himmel
Nur ein Mann, mit ihm sein Schimmel
Reitet durch die düst`ren Gassen
Sucht nach Opfern, ist nicht zu fassen.

Der Mantel schwarz, die Kapuze tief
Nie jemand seinen Namen rief
Nie jemand war darauf erpicht
Ihm zu blicken ins Gesicht.

Sein liebstes Stück führt er stets mit
Auch wenn sein Opfer noch so litt.
Ein Messer, groß und lang und schwer
Er quält seine Opfer, und zwar sehr.

Dringt er des Nachts in ihre Häuser ein
schlafen sie tief, und erst das Schrei`n
weckt die Nachbarn in diesem Ort
der Mann mit dem Messer ist dann fort.

Sein Tagwerk ist nun längst getan
Der Sack, so voll, hängt hintenan.
Oben raus, da guckt ein Bein
Und leuchtet hell im Mondesschein.

Er reitet schnell, zu seinem Haus
im Wald versteckt, die Nacht ist aus
öffnet den Sack und betrachtet heute
voller Hoffnung seine Beute.

Arme, Hände, Köpfe, Beine
sehen viel besser aus als seine.
Er wird sie zum Vorbild machen
Nie wieder hört er Euch lachen.

Sein eigener Körper, so viel gehasst
die vielen Chancen deswegen verpasst.
Drum nimmt er sein Messer, setzt an und schneidet
sich selbst, damit nur noch ein Mal er leidet.

Dann steht er vorm Spiegel, ganz ohne Zorn
betrachtet sich auch gern von vorn.
Was er sieht, ihn nicht mehr erschreckt
ein besserer Mensch: Er ist perfekt.

... link (1 Kommentar)   ... comment