Sonntag, 12. Mai 2013
die (nicht) verfügbaren
Gedanken über meine Generation (Ich: Baujahr 1985).


wir sind unsichtbar, schatten, die immersoglatten, mucken nie auf und leben im lauf
wir wolln uns nicht fügen, in all eure lügen, und stehn doch in zügen zu euerm verfügen
gekotzt wird im notebook über liebe und lerndruck – bei whatsapp zu lesen: bin traurig gewesen
auf facebook dann fotos, freundlich und harmlos – gelikt werden partys, hauptsache grad-is
danach sehn wir serien, wollen ficken und ferien, stelln unsre wecker und ziehen die stecker und träumen von bäumen die straßen besäumen auf denen mit freuden wir zeit nicht vergeuden
morgens im bus, kaffeblut ist muss, im kopf uns die fetzen der träume verletzen – wir möchten es ändern, viel länger mal schlendern, mal leben und weben und schweben wie nie – das würden wir gerne und wissen nicht wie
überhaupt so viel dinge, die wir gerne hätten, zu nutzen an körpern, in autos und betten, überhaupt so viel sphären, wo wir gerne wären, überhaupt so viel ichs, die sich ständig vermehren
das alles sind wir – und wir bleim nicht hier, denn wir sind penibel sehr, sehr flexibel

gebt uns mehr mut und sagt es ist gut

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