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Samstag, 22. Dezember 2007
Best of 2007
tobi-wan, 20:05h
Bleib noch!
Das Leben hinter dem Gesicht
Weg ins Paradies
Willkommen in der schwarzen Parade!
Das Geräusch des Regens
Fickt den Staat – Ein politischer Aufruf
Paul
Auf nach Panama
Ein nettes Gespräch
Eine schöne Aussicht
Kapitulation
Klartext
Sonnenstrahlen auf dem sinkenden Schiff
Die kalten Augen ihrer Feindin
Ode an die Liebe, oder: Auch Männer können romantisch sein!
Die düstere Ballade vom Mann mit dem Messer
Das Leben hinter dem Gesicht
Weg ins Paradies
Willkommen in der schwarzen Parade!
Das Geräusch des Regens
Fickt den Staat – Ein politischer Aufruf
Paul
Auf nach Panama
Ein nettes Gespräch
Eine schöne Aussicht
Kapitulation
Klartext
Sonnenstrahlen auf dem sinkenden Schiff
Die kalten Augen ihrer Feindin
Ode an die Liebe, oder: Auch Männer können romantisch sein!
Die düstere Ballade vom Mann mit dem Messer
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Samstag, 15. Dezember 2007
Nö...
tobi-wan, 18:11h
...heute nicht. Erst nächste Woche wieder, spätestens zu Heilig Abend.
Edit: Ja, zu heilig Abend gibt es an dieser Stelle auf jeden Fall wieder etwas zu lesen.
Edit: Ja, zu heilig Abend gibt es an dieser Stelle auf jeden Fall wieder etwas zu lesen.
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Samstag, 8. Dezember 2007
Das ewige Warten (Eine einfache, komplizierte Frage, Teil 3)
tobi-wan, 20:36h
Die Tasche mit den Uni-Sachen fliegt in die Ecke, in der sie wohl oder übel übers Wochenende liegen bleiben wird, denn an das Lernen will sie jetzt keinen Gedanken verschwenden. Ihre Katze kommt und streicht um ihre Beine, aber auch diese Form der Zuneigung kann ihre Tränen nicht zurückhalten.
Sie denkt nicht daran, sich etwas zum Essen zu machen, sondern greift sofort das Telefon, noch bevor sie ihren Mantel ablegt. Die Schnellwahltaste gedrückt, keine drei Sekunden gewartet, schon endet das Freizeichen.
„Na endlich Süße, ich dachte schon, Du rufst nie an…“
Ihre Hand klammert sich fester um den Telefonhörer.
„Hey, Tina…“
Am anderen Ende der Leitung ist nur ein kurzes Zögern zu vernehmen, dann ändert sich die Stimmlage in trauriges Mitfühlen.
„Es ist nicht gut gelaufen, stimmt's Süße?“
Sie schnieft ein wenig und antwortet dann mit brüchiger Stimme.
„Ich habe keine Chance mehr bei ihm, das ist so unfair…“
Tina unterbricht sie sofort.
„Du weißt doch, Männer sind Schweine. Sie wecken Erwartungen in Dir, nur um sich begehrt zu fühlen, nicht weil sie vorhaben, die irgendwann zu erwidern.“
Erneut beginnt sie zu weinen, doch am Sprechen hindert sie das nicht.
„Ich warte jetzt so lange auf den Richtigen, und endlich war ich mir sicher, dass er es ist, und dann lässt er mich einfach abblitzen, obwohl ich ganz genau weiß, wie er früher auf mich stand…“
„Ich weiß doch Süße…“
„…nach all diesen Fehlschlägen…“
Sie schnieft wieder.
„Ja, ich versteh Dich doch…“
„Ich meine, guck Dir doch meine ganzen Ex-Freunde mal an, das waren doch im Prinzip alles Pfeifen…
Erst Michael, immer lieb, ja, aber irgendwie schon bald so ohne Leidenschaft, dann Basti, der wollte doch eh immer nur das eine, Daniel, belügt mich von wegen kurz vor der Promotion und so…“
Tina nickt an ihrem Telefon mitfühlend mit dem Kopf.
„…Dann im letzten Jahr Tobi…“
„Der war ja mal total komisch, das habe ich Dir aber von Anfang an gesagt…“
„…Ja, ich weiß auch nicht, irgendwie soll es einfach nicht sein mit dem perfekten Mann…Warte mal, es klingelt gerade an der Tür…“
Sie geht noch mit dem Hörer am Ohr zum Spion und sieht hindurch.
„Es ist Alex…“
Tinas Stimme kann ihre Irritation nicht verbergen.
„Was will der denn jetzt?“
„Keine Ahnung, aber für den habe ich gerade mal überhaupt keinen Nerv…“
Also geht sie zurück zur Couch, legt sich hin, so dass die Beine über die Lehne baumeln, und redet mit Tina die nächsten vier Stunden über Dinge, die nur Frauen verstehen, während im Mülleimer an der Bushaltestelle nicht weit von ihrer Wohnung ein frischer Strauß Blumen kurz davor ist, mit dem Welken anzufangen.
Der Tragödie zweiter Teil
Sie denkt nicht daran, sich etwas zum Essen zu machen, sondern greift sofort das Telefon, noch bevor sie ihren Mantel ablegt. Die Schnellwahltaste gedrückt, keine drei Sekunden gewartet, schon endet das Freizeichen.
„Na endlich Süße, ich dachte schon, Du rufst nie an…“
Ihre Hand klammert sich fester um den Telefonhörer.
„Hey, Tina…“
Am anderen Ende der Leitung ist nur ein kurzes Zögern zu vernehmen, dann ändert sich die Stimmlage in trauriges Mitfühlen.
„Es ist nicht gut gelaufen, stimmt's Süße?“
Sie schnieft ein wenig und antwortet dann mit brüchiger Stimme.
„Ich habe keine Chance mehr bei ihm, das ist so unfair…“
Tina unterbricht sie sofort.
„Du weißt doch, Männer sind Schweine. Sie wecken Erwartungen in Dir, nur um sich begehrt zu fühlen, nicht weil sie vorhaben, die irgendwann zu erwidern.“
Erneut beginnt sie zu weinen, doch am Sprechen hindert sie das nicht.
„Ich warte jetzt so lange auf den Richtigen, und endlich war ich mir sicher, dass er es ist, und dann lässt er mich einfach abblitzen, obwohl ich ganz genau weiß, wie er früher auf mich stand…“
„Ich weiß doch Süße…“
„…nach all diesen Fehlschlägen…“
Sie schnieft wieder.
„Ja, ich versteh Dich doch…“
„Ich meine, guck Dir doch meine ganzen Ex-Freunde mal an, das waren doch im Prinzip alles Pfeifen…
Erst Michael, immer lieb, ja, aber irgendwie schon bald so ohne Leidenschaft, dann Basti, der wollte doch eh immer nur das eine, Daniel, belügt mich von wegen kurz vor der Promotion und so…“
Tina nickt an ihrem Telefon mitfühlend mit dem Kopf.
„…Dann im letzten Jahr Tobi…“
„Der war ja mal total komisch, das habe ich Dir aber von Anfang an gesagt…“
„…Ja, ich weiß auch nicht, irgendwie soll es einfach nicht sein mit dem perfekten Mann…Warte mal, es klingelt gerade an der Tür…“
Sie geht noch mit dem Hörer am Ohr zum Spion und sieht hindurch.
„Es ist Alex…“
Tinas Stimme kann ihre Irritation nicht verbergen.
„Was will der denn jetzt?“
„Keine Ahnung, aber für den habe ich gerade mal überhaupt keinen Nerv…“
Also geht sie zurück zur Couch, legt sich hin, so dass die Beine über die Lehne baumeln, und redet mit Tina die nächsten vier Stunden über Dinge, die nur Frauen verstehen, während im Mülleimer an der Bushaltestelle nicht weit von ihrer Wohnung ein frischer Strauß Blumen kurz davor ist, mit dem Welken anzufangen.
Der Tragödie zweiter Teil
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Freitag, 30. November 2007
Die düstere Ballade vom Mann mit dem Messer
tobi-wan, 18:02h
Dunkel war`s, der Mond am Himmel
Nur ein Mann, mit ihm sein Schimmel
Reitet durch die düst`ren Gassen
Sucht nach Opfern, ist nicht zu fassen.
Der Mantel schwarz, die Kapuze tief
Nie jemand seinen Namen rief
Nie jemand war darauf erpicht
Ihm zu blicken ins Gesicht.
Sein liebstes Stück führt er stets mit
Auch wenn sein Opfer noch so litt.
Ein Messer, groß und lang und schwer
Er quält seine Opfer, und zwar sehr.
Dringt er des Nachts in ihre Häuser ein
schlafen sie tief, und erst das Schrei`n
weckt die Nachbarn in diesem Ort
der Mann mit dem Messer ist dann fort.
Sein Tagwerk ist nun längst getan
Der Sack, so voll, hängt hintenan.
Oben raus, da guckt ein Bein
Und leuchtet hell im Mondesschein.
Er reitet schnell, zu seinem Haus
im Wald versteckt, die Nacht ist aus
öffnet den Sack und betrachtet heute
voller Hoffnung seine Beute.
Arme, Hände, Köpfe, Beine
sehen viel besser aus als seine.
Er wird sie zum Vorbild machen
Nie wieder hört er Euch lachen.
Sein eigener Körper, so viel gehasst
die vielen Chancen deswegen verpasst.
Drum nimmt er sein Messer, setzt an und schneidet
sich selbst, damit nur noch ein Mal er leidet.
Dann steht er vorm Spiegel, ganz ohne Zorn
betrachtet sich auch gern von vorn.
Was er sieht, ihn nicht mehr erschreckt
ein besserer Mensch: Er ist perfekt.
Nur ein Mann, mit ihm sein Schimmel
Reitet durch die düst`ren Gassen
Sucht nach Opfern, ist nicht zu fassen.
Der Mantel schwarz, die Kapuze tief
Nie jemand seinen Namen rief
Nie jemand war darauf erpicht
Ihm zu blicken ins Gesicht.
Sein liebstes Stück führt er stets mit
Auch wenn sein Opfer noch so litt.
Ein Messer, groß und lang und schwer
Er quält seine Opfer, und zwar sehr.
Dringt er des Nachts in ihre Häuser ein
schlafen sie tief, und erst das Schrei`n
weckt die Nachbarn in diesem Ort
der Mann mit dem Messer ist dann fort.
Sein Tagwerk ist nun längst getan
Der Sack, so voll, hängt hintenan.
Oben raus, da guckt ein Bein
Und leuchtet hell im Mondesschein.
Er reitet schnell, zu seinem Haus
im Wald versteckt, die Nacht ist aus
öffnet den Sack und betrachtet heute
voller Hoffnung seine Beute.
Arme, Hände, Köpfe, Beine
sehen viel besser aus als seine.
Er wird sie zum Vorbild machen
Nie wieder hört er Euch lachen.
Sein eigener Körper, so viel gehasst
die vielen Chancen deswegen verpasst.
Drum nimmt er sein Messer, setzt an und schneidet
sich selbst, damit nur noch ein Mal er leidet.
Dann steht er vorm Spiegel, ganz ohne Zorn
betrachtet sich auch gern von vorn.
Was er sieht, ihn nicht mehr erschreckt
ein besserer Mensch: Er ist perfekt.
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Donnerstag, 22. November 2007
Ode an die Liebe, oder: Auch Männer können romantisch sein!
tobi-wan, 22:07h
Süße, Du weißt, dass mein Leben in der letzten Zeit nicht leicht und ich oft kurz vor dem Aufgeben war.
Aber dann, nach dieser harten Zeit voller Rückschläge und Entbehrungen kamst Du und hast mit gezeigt, dass es jeder einzelne Tag trotzdem wert war, gelebt zu werden.
Dank Dir wache ich morgens auf und denke nicht daran, wie gerne ich weiterschlafen würde.
Nein, ich denke an Dich, weil ich mit Dir meinen Traum leben darf.
Dank Dir fahre ich zur Arbeit und die vielen müden Gesichter in der Bahn stecken mich nicht an.
Nein, ich denke an Dich, und bleibe hellwach.
Dank Dir komme ich im Büro an und es ist mir egal, wie ungerecht mich der Chef heute wieder behandeln wird.
Nein, ich denke an Dich und weiß, dass Du mir die beste Chance meines Lebens gibst.
Dank Dir kümmert es mich nicht, wenn ich in der Mittagspause alleine in meiner Ecke sitze und einige Kollegen schlecht hinter meinem Rücken über mich reden.
Nein, ich denke an Dich und sehe, wie Du mir 'Ich liebe Dich' ins Gesicht sagst.
Süße, Du bist ein strahlender Stern, der meine ehemals so dunkle Welt in wunderschönes, helles Licht taucht, auf das ich nicht mehr verzichten will, nie mehr.
Aber dann, nach dieser harten Zeit voller Rückschläge und Entbehrungen kamst Du und hast mit gezeigt, dass es jeder einzelne Tag trotzdem wert war, gelebt zu werden.
Dank Dir wache ich morgens auf und denke nicht daran, wie gerne ich weiterschlafen würde.
Nein, ich denke an Dich, weil ich mit Dir meinen Traum leben darf.
Dank Dir fahre ich zur Arbeit und die vielen müden Gesichter in der Bahn stecken mich nicht an.
Nein, ich denke an Dich, und bleibe hellwach.
Dank Dir komme ich im Büro an und es ist mir egal, wie ungerecht mich der Chef heute wieder behandeln wird.
Nein, ich denke an Dich und weiß, dass Du mir die beste Chance meines Lebens gibst.
Dank Dir kümmert es mich nicht, wenn ich in der Mittagspause alleine in meiner Ecke sitze und einige Kollegen schlecht hinter meinem Rücken über mich reden.
Nein, ich denke an Dich und sehe, wie Du mir 'Ich liebe Dich' ins Gesicht sagst.
Süße, Du bist ein strahlender Stern, der meine ehemals so dunkle Welt in wunderschönes, helles Licht taucht, auf das ich nicht mehr verzichten will, nie mehr.
Deswegen knie ich jetzt hier vor Dir und stelle Dir diese eine Frage, direkt aus dem Inneren meines Herzens:
Ich liebe Dich...
Ich liebe Dich...
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Samstag, 17. November 2007
Best of 2006
tobi-wan, 18:36h
Was tun, wenn man gerne einen neuen Text veröffentlichen würde, doch nichts da ist, was als fertig oder passend genug angesehen werden kann und die Müdigkeit einem die konkrete Ausformulierung der im Kopf befindlichen Ideen verdirbt?
Eine Ablenkungstaktik wäre, durch das Einbauen einer Hintergrundmusik von der kreativen Armut abzulenken, aber so billig bin ich natürlich nicht!
Nein, mir kam stattdessen eine nie da gewesene, geniale Idee: Einfach den ganzen alten Kram ein wenig sichten und wieder raushauen! Auf das schlechte Gedächtnis seiner Stammleser hoffen bzw. darauf spekulieren, so ein paar neue Leute anlocken zu können! Und da die Sommerpause nun schon fast ihr zweites Jahr vollendet, gibt es heute die Auswahl von 2006 und in ein paar Wochen füge ich die von 2007 hinzu.
Ansonsten habe ich mir als Obergrenze 15 Texte pro Jahr sowie eine gesunde Mischung aus lustigen, halbwegs tiefgründigen und tragischen Texten festgelegt. Vollständig ist es logischerweise nicht, aber es sollte neuen Lesern einen Querschnitt durch meine Themen geben.
Ey Alder, was guckst Du?
Ich bin ja so verliebt!!! :D
Frauenversteher
Der ultimative Hip-Hop-Song
Der Augenblick
Der Mann hinter der Maske
Leben im Zeitraffer
Der Entscheidungsprozess
Willkommen in Deutschland
Seht her!
Diskutieren Sie!
Das Treffen
Eine einfache komplizierte Frage
Stille Nacht
Weltflucht
Eine Ablenkungstaktik wäre, durch das Einbauen einer Hintergrundmusik von der kreativen Armut abzulenken, aber so billig bin ich natürlich nicht!
Nein, mir kam stattdessen eine nie da gewesene, geniale Idee: Einfach den ganzen alten Kram ein wenig sichten und wieder raushauen! Auf das schlechte Gedächtnis seiner Stammleser hoffen bzw. darauf spekulieren, so ein paar neue Leute anlocken zu können! Und da die Sommerpause nun schon fast ihr zweites Jahr vollendet, gibt es heute die Auswahl von 2006 und in ein paar Wochen füge ich die von 2007 hinzu.
Ansonsten habe ich mir als Obergrenze 15 Texte pro Jahr sowie eine gesunde Mischung aus lustigen, halbwegs tiefgründigen und tragischen Texten festgelegt. Vollständig ist es logischerweise nicht, aber es sollte neuen Lesern einen Querschnitt durch meine Themen geben.
Ey Alder, was guckst Du?
Ich bin ja so verliebt!!! :D
Frauenversteher
Der ultimative Hip-Hop-Song
Der Augenblick
Der Mann hinter der Maske
Leben im Zeitraffer
Der Entscheidungsprozess
Willkommen in Deutschland
Seht her!
Diskutieren Sie!
Das Treffen
Eine einfache komplizierte Frage
Stille Nacht
Weltflucht
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Samstag, 10. November 2007
Sommeranfang
tobi-wan, 12:31h
Die Sonne scheint, als hätte sie Van Gogh gemalt.
Ihre Strahlen fallen durch ein weit geöffnetes Fenster direkt auf Dein Bett und wecken Dich auf.
Du bist nicht wütend, willst nicht mit aller Macht im Bett bleiben, um Deinem sorgenbelasteten Alltag zu entfliehen, sondern bist ergriffen von einer Energie, die Dich zum Aufstehen animiert. Es macht Dir nichts mehr aus, dass Du alleine aufwachst. So verlässt Du Dein Bett, welches nicht nach Dir ruft, und gehst zum Fenster. Das Sonnenlicht blendet Dich zunächst, die frische Luft vertreibt auch den letzten Rest von Schlaf.
Dann haben sich Deine Augen an die Sonne gewöhnt, und der Blick hinaus auf Die Straße ist frei. Dort unten pulsiert bereits das Leben, es wird geformt durch einen Strom von Menschen, die auf beiden Seiten der durch kräftig-grüne Bäume gesäumten Straße ihre Ziele verfolgen. Du beobachtest sie. Da Du ein sorgfältiger Beobachter bist, verbergen sich Dir ihre Unsicherheiten nicht, ihre manchmal zu starr nach vorne gerichteten Augen oder ihre abfälligen Blicke. Auch nimmst Du wahr, wie sie immer wieder im Schatten der Bäume verschwinden. Doch Du hast in der letzten Zeit zu oft in den Schatten geschaut. Daher behältst Du diese Beobachtungen zwar im Hinterkopf, aber lässt Dir nicht die Freude verderben, wenn Du wieder zur Sonne guckst.
Ihre Strahlen fallen durch ein weit geöffnetes Fenster direkt auf Dein Bett und wecken Dich auf.
Du bist nicht wütend, willst nicht mit aller Macht im Bett bleiben, um Deinem sorgenbelasteten Alltag zu entfliehen, sondern bist ergriffen von einer Energie, die Dich zum Aufstehen animiert. Es macht Dir nichts mehr aus, dass Du alleine aufwachst. So verlässt Du Dein Bett, welches nicht nach Dir ruft, und gehst zum Fenster. Das Sonnenlicht blendet Dich zunächst, die frische Luft vertreibt auch den letzten Rest von Schlaf.
Dann haben sich Deine Augen an die Sonne gewöhnt, und der Blick hinaus auf Die Straße ist frei. Dort unten pulsiert bereits das Leben, es wird geformt durch einen Strom von Menschen, die auf beiden Seiten der durch kräftig-grüne Bäume gesäumten Straße ihre Ziele verfolgen. Du beobachtest sie. Da Du ein sorgfältiger Beobachter bist, verbergen sich Dir ihre Unsicherheiten nicht, ihre manchmal zu starr nach vorne gerichteten Augen oder ihre abfälligen Blicke. Auch nimmst Du wahr, wie sie immer wieder im Schatten der Bäume verschwinden. Doch Du hast in der letzten Zeit zu oft in den Schatten geschaut. Daher behältst Du diese Beobachtungen zwar im Hinterkopf, aber lässt Dir nicht die Freude verderben, wenn Du wieder zur Sonne guckst.
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Freitag, 2. November 2007
Die kalten Augen ihrer Feindin
tobi-wan, 19:22h
Direkt gegenüber, da steht sie
diese Schlampe, dieses Miststück
doch irgendwie
weicht sie dabei kein bisschen zurück.
Sieh Dich an, sei doch mal ehrlich
wie Du will wirklich keine sein
die Frisur so billig, das Kleid entbehrlich
dein fetter Arsch sprengt jeden Schein.
Das strahlenste Lachen auf Deinem Gesicht
viel Schminke, zum Ablenken vom Speck
natürlich verweigern sich die Männer Dir nicht
doch am nächsten Morgen sind sie weg.
Jetzt zucken ihre Augen und auch der Mund
es wirkt so sehr, als wär` sie verrückt
eine Träne tut ihr Leiden kund
und zitternd tritt sie vom Spiegel zurück.
diese Schlampe, dieses Miststück
doch irgendwie
weicht sie dabei kein bisschen zurück.
Sieh Dich an, sei doch mal ehrlich
wie Du will wirklich keine sein
die Frisur so billig, das Kleid entbehrlich
dein fetter Arsch sprengt jeden Schein.
Das strahlenste Lachen auf Deinem Gesicht
viel Schminke, zum Ablenken vom Speck
natürlich verweigern sich die Männer Dir nicht
doch am nächsten Morgen sind sie weg.
Jetzt zucken ihre Augen und auch der Mund
es wirkt so sehr, als wär` sie verrückt
eine Träne tut ihr Leiden kund
und zitternd tritt sie vom Spiegel zurück.
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Samstag, 27. Oktober 2007
Eulenpost ist leiser...
tobi-wan, 20:40h
Heute gibt es an dieser Stelle mal keine Kurzgeschichte, sondern ausnahmsweise ein Beispiel für absurde Alltags-Geschehnisse:
Es ist Samstag Morgen, so gegen halb Neun, und ich sowie der Rest der Familie liegen friedlich schlummernd in ihren Betten.
Die morgendliche Idylle wird jäh gestört, als es lautstark an der Haustür klopft, viele Male hintereinander, immer energischer. Ich stehe mit dem Gedanken auf, dass unsere Nachbarn dringend unsere Hilfe benötigen, etwa weil Außerirdische mit einer Invasion der Erde begonnen haben. Auf der Treppe höre ich plötzlich, wie die Person vor der Tür laut eine Person ruft, die hier ganz bestimmt nicht wohnt:
Harry Potter! Harry Potter!
Trotz der gewaltigen Stimme und Statur war der Typ vor der Tür nicht Hagrid, sondern der Postbote, und er brachte ein Exemplar der deutschen Ausgabe vom letzten Harry Potter Band, die sich mein Bruder bestellt hatte (ich habe die englische gelesen, gleich am Erscheinungstag).
Ich konnte deswegen für eine Stunde nicht mehr einschlafen, weil ich dieses Ereignis zum Anlass nahm, intensiv darüber nachzudenken, ob Zauberer beim Sex Magie benutzen oder nicht...
Es ist Samstag Morgen, so gegen halb Neun, und ich sowie der Rest der Familie liegen friedlich schlummernd in ihren Betten.
Die morgendliche Idylle wird jäh gestört, als es lautstark an der Haustür klopft, viele Male hintereinander, immer energischer. Ich stehe mit dem Gedanken auf, dass unsere Nachbarn dringend unsere Hilfe benötigen, etwa weil Außerirdische mit einer Invasion der Erde begonnen haben. Auf der Treppe höre ich plötzlich, wie die Person vor der Tür laut eine Person ruft, die hier ganz bestimmt nicht wohnt:
Harry Potter! Harry Potter!
Trotz der gewaltigen Stimme und Statur war der Typ vor der Tür nicht Hagrid, sondern der Postbote, und er brachte ein Exemplar der deutschen Ausgabe vom letzten Harry Potter Band, die sich mein Bruder bestellt hatte (ich habe die englische gelesen, gleich am Erscheinungstag).
Ich konnte deswegen für eine Stunde nicht mehr einschlafen, weil ich dieses Ereignis zum Anlass nahm, intensiv darüber nachzudenken, ob Zauberer beim Sex Magie benutzen oder nicht...
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Samstag, 20. Oktober 2007
Sonnenstrahlen auf dem sinkenden Schiff
tobi-wan, 21:37h
Es begann mit diesem dumpfen Kreischen, als würden irgendwo weit entfernt sehr viele Fingernägel auf sehr vielen Tafeln entlang kratzen.
Das ließ viele Gäste erschreckt aufgucken, aber niemand wusste sofort, dass die linke hintere Schiffshälfte ein Leck bekommen hatte.
Niemand außer mir.
Ich aber scherte mich nicht weiter darum, obwohl ich die Folgen kannte. Wir waren alleine inmitten des Atlantiks, bis Rettung kam würde die Mehrzahl der Passagiere im Wasser ertrunken oder erfroren sein. Davon wollte ich mir den Tag nicht verderben lassen, zumal doch die Sonne so wunderbar schien. Ich entschied mich dafür, dass es an der Zeit war, diesen Tag mit einem Spaziergang an Deck zu würdigen. Um mich herum begannen die ersten Leute damit, panisch und planlos in der Gegend herumzulaufen, als könnten sie so ihrem Schicksal entfliehen. Ich wurde dadurch in meinem Spaziergang behindert, und deswegen verärgerte es mich ein wenig.
Endlich am Bug angekommen, trotz der vielen Menschen in meinem Weg, konnte ich spüren, wie sich das Schiff in Richtung Meeresgrund bewegte. Da sich das Heck zuerst mit Wasser füllte, würde ich am Bug bald für einen kurzen Moment eine hervorragende Aussicht auf den Ozean haben.
Neben mir war ein Mann so von der Angst gepackt worden, dass er keinen anderen Ausweg mehr sah, als über die Reling zu springen.
Ich beobachtete seinen Sturz zwar nicht, hörte aber, wie er auf der Wasseroberfläche aufschlug.
Das Schiff sank weiter, und ich wendete meinen Blick wieder der Sonne zu, die langsam damit begonnen hatte, am Horizont ins Meer zu tauchen, wie in einem Wettstreit mit dem Schiff.
Einige Passagiere hatten das Glück, Platz auf einem der Rettungsboote zu ergattern, von denen es zu wenige gab.
So entbrannten schon bald Kämpfe um die letzten Rettungsboote, bei denen sich besonders die Herrschaften aus der ersten Klasse ohne Rücksicht auf ihre feinen Anzüge oder Kleider gegenseitig an die Gurgel gingen. Ich betrachtete das Schauspiel von meinem Platz am Bug mit zunehmender Belustigung. Das fiel mir aber deswegen immer schwerer, weil nun der eben angedeutete Fall eintrat, in dem das Heck schon lange unter Wasser war und sich somit der Bug mehr und mehr in Richtung einer senkrechten Position zur Wasseroberfläche bewegte. Folglich endeten auch die Kämpfe um die letzten Plätze auf den Rettungsbooten auf eine Weise, deren Beschreibung ich mir sparen möchte. Und dann kam er, der Moment, auf den ich mich gefreut hatte:
Ich, fast alleine, ganz oben mit beiden Händen und aller Kraft am Geländer festhaltend, und vor mir eine wunderschöne Sonne, die im Meer verschwand und den Wettkampf mit dem Schiff knapp gewann.
Das ließ viele Gäste erschreckt aufgucken, aber niemand wusste sofort, dass die linke hintere Schiffshälfte ein Leck bekommen hatte.
Niemand außer mir.
Ich aber scherte mich nicht weiter darum, obwohl ich die Folgen kannte. Wir waren alleine inmitten des Atlantiks, bis Rettung kam würde die Mehrzahl der Passagiere im Wasser ertrunken oder erfroren sein. Davon wollte ich mir den Tag nicht verderben lassen, zumal doch die Sonne so wunderbar schien. Ich entschied mich dafür, dass es an der Zeit war, diesen Tag mit einem Spaziergang an Deck zu würdigen. Um mich herum begannen die ersten Leute damit, panisch und planlos in der Gegend herumzulaufen, als könnten sie so ihrem Schicksal entfliehen. Ich wurde dadurch in meinem Spaziergang behindert, und deswegen verärgerte es mich ein wenig.
Endlich am Bug angekommen, trotz der vielen Menschen in meinem Weg, konnte ich spüren, wie sich das Schiff in Richtung Meeresgrund bewegte. Da sich das Heck zuerst mit Wasser füllte, würde ich am Bug bald für einen kurzen Moment eine hervorragende Aussicht auf den Ozean haben.
Neben mir war ein Mann so von der Angst gepackt worden, dass er keinen anderen Ausweg mehr sah, als über die Reling zu springen.
Ich beobachtete seinen Sturz zwar nicht, hörte aber, wie er auf der Wasseroberfläche aufschlug.
Das Schiff sank weiter, und ich wendete meinen Blick wieder der Sonne zu, die langsam damit begonnen hatte, am Horizont ins Meer zu tauchen, wie in einem Wettstreit mit dem Schiff.
Einige Passagiere hatten das Glück, Platz auf einem der Rettungsboote zu ergattern, von denen es zu wenige gab.
So entbrannten schon bald Kämpfe um die letzten Rettungsboote, bei denen sich besonders die Herrschaften aus der ersten Klasse ohne Rücksicht auf ihre feinen Anzüge oder Kleider gegenseitig an die Gurgel gingen. Ich betrachtete das Schauspiel von meinem Platz am Bug mit zunehmender Belustigung. Das fiel mir aber deswegen immer schwerer, weil nun der eben angedeutete Fall eintrat, in dem das Heck schon lange unter Wasser war und sich somit der Bug mehr und mehr in Richtung einer senkrechten Position zur Wasseroberfläche bewegte. Folglich endeten auch die Kämpfe um die letzten Plätze auf den Rettungsbooten auf eine Weise, deren Beschreibung ich mir sparen möchte. Und dann kam er, der Moment, auf den ich mich gefreut hatte:
Ich, fast alleine, ganz oben mit beiden Händen und aller Kraft am Geländer festhaltend, und vor mir eine wunderschöne Sonne, die im Meer verschwand und den Wettkampf mit dem Schiff knapp gewann.
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