Donnerstag, 8. Mai 2008
Kreativpause
Seit mehr als zwei Wochen konnte ich hier keinen neuen Text präsentieren.
Dem regelmäßigen Leser und auch mir selber drängt sich die Frage auf: "Was ist los?"
Bisher wurde schließlich fast wöchentlich eine weitere Kurzgeschichte oder ein neuer Gedanke veröffentlicht, abgesehen vom "Ende der Sommerpause" Anfang 2007.
Keine Angst, ein weiteres, dem persönlichen Frust des Autors geschuldetes pseudo-endgültiges Ende steht momentan nicht bevor. Kaum zu übersehen ist jedoch das langsame Schwinden von Kreativität, welches sich mir nun, knapp zwei Jahre nach Beginn dieses Blogs, bemerkbar macht.
Themen hängen einige im Kopf, allein es fehlt ein vertrauter, süßer Kuss der Kreativität. Denn wie anders verwandelt sich das Thema in konkrete Worte und Sätze mit Zusammenhang, als durch diese aus dem Nichts kommende, kreative Kraft?
Drängen, Druck und verkrampftes Nachdenken helfen nicht, höchstens die Zeit. Sollte sie das tun, erfahrt ihr es, liebe Leser, wie immer an erster Stelle.

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Samstag, 22. März 2008
Interview mit mir selber
Hockt man Samstag Abend alleine in seinem Zimmer vorm PC, hat gerade mal wieder die alten Futurama-Folgen gesehen und hört Farin Urlaubs Livealbum rauf und runter, dann kann die Frage aufkommen:
Warum tust Du nicht etwas sinnvolles, wenn Du schon Dein normales Samstag-Abend Programm (Bar oder Party oder Kino oder so)nicht durchziehen darfst?
Oder: Was machen andere in ihrer Langeweile, wenn die eingangs erwähnten Tätigkeiten aber bereits erledigt sind, die Faulheit zum Lesen zu groß und gerade kein Partner für den Geschlechtsverkehr vorhanden ist?
Richtig, sie teilen ihre Gedanken der möglicherweise interessierten (Internet-) Öffentlichkeit mit.
Normalerweise tue ich das in Form von kleinen Geschichten, aber jetzt wird mal "mainstream-artig" gebloggt.
Und weil ich Zeitungs-Bimb... ähh Praktikant war, gibts ein kurzes Interview mit mir selber. Hat ein wenig was vom Onanieren, frei nach dem Motto: "Dann machs halt alleine". Los gehts:

Frage: "Herr XY, sollte die Olympiade in China aufgrund des brutalen Vorgehens der chinesischen Sicherheitskräfte gegen tibetanische Demonstranten boykottiert werden?"

Der Emo-Politiker in mir antwortet: Boykottiert die chinesische Olympiade und deren diktatorische Regierung mit all ihrer Repression und all ihrer Zensur am besten komplett und für alle Ewigkeit!
Der Real-Politiker aber weiß:
Ein Boykott löst kein Problem. Deutschland ist an guten diplomatischen Beziehungen zu China sehr interessiert, weil wir China als strategisch (aka wirtschaftlich) wichtigen Partner schätzen.

Frage: "Sollte sich die SPD der Linkspartei auch auf Bundesebene öffnen?"

Nein, und glücklicherweise sieht das Kurt Beck ja genauso. Oder nicht? Oder doch? Nach der Wahl 2009 wissen wir mehr.

Frage: "Genug der Politik. Verspüren Sie im Moment den Drang, jemandem so richtig die Visage zu polieren?"

Oh ja.

Frage: "Ich bitte Sie, Gewalt ist nie eine Lösung."

Weiß ich, na und?

Frage: "Ich bitte Sie, Sie sind erwachsen, einigermaßen gebildet und tragen eine Brille. Da macht man doch sowas nicht!"

Achso. Stimmt, hatte ich vergessen. Entschuldigung.

Frage: "Zum Abschluss sagen Sie doch bitte, wie es mit diesem Blog weitergehen wird."

Ich werde den Lesern pseudo-intellektuelles Gequatsche wie dieses auch in Zukunft aufs Möglichste ersparen. Aber Zeit ist damit ganz gut totzuschlagen. Und geht es im Leben nicht nur darum?

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Dienstag, 1. Januar 2008
Frohes Neues!
Auf dass 2008 für alle Leser dieses Blogs zu einem Jahr mit viel Vernunft, Zuversicht, Lebensfreude und persönlichem Glück werde.
Jetzt, wo sich der den gestrigen Party-Ereignissen geschuldete Nebel im Gehirn so langsam verflüchtigt, kann ich auch einen Satz dazu sagen, wie es mit diesem Blog im nächsten Jahr weitergehen soll:
Ich will nicht versprechen, dass die gewohnte Regelmäßigkeit bei den Veröffentlichungen weiter anhält, denn für mich gilt die Maxime: Qualität vor Quantität. Also wundert Euch bitte nicht, wenn es längere Zeit mal nichts Neues gibt. Einige Ideen habe ich noch, nur braucht deren Umsetzung möglicherweise länger.
Seht es einfach mit einer der Eigenschaften, die ich mir für mich persönlich im neuen Jahr wünsche:
Mehr Gelassenheit.

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Samstag, 15. Dezember 2007
Nö...
...heute nicht. Erst nächste Woche wieder, spätestens zu Heilig Abend.

Edit: Ja, zu heilig Abend gibt es an dieser Stelle auf jeden Fall wieder etwas zu lesen.

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Samstag, 27. Oktober 2007
Eulenpost ist leiser...
Heute gibt es an dieser Stelle mal keine Kurzgeschichte, sondern ausnahmsweise ein Beispiel für absurde Alltags-Geschehnisse:
Es ist Samstag Morgen, so gegen halb Neun, und ich sowie der Rest der Familie liegen friedlich schlummernd in ihren Betten.
Die morgendliche Idylle wird jäh gestört, als es lautstark an der Haustür klopft, viele Male hintereinander, immer energischer. Ich stehe mit dem Gedanken auf, dass unsere Nachbarn dringend unsere Hilfe benötigen, etwa weil Außerirdische mit einer Invasion der Erde begonnen haben. Auf der Treppe höre ich plötzlich, wie die Person vor der Tür laut eine Person ruft, die hier ganz bestimmt nicht wohnt:

Harry Potter! Harry Potter!

Trotz der gewaltigen Stimme und Statur war der Typ vor der Tür nicht Hagrid, sondern der Postbote, und er brachte ein Exemplar der deutschen Ausgabe vom letzten Harry Potter Band, die sich mein Bruder bestellt hatte (ich habe die englische gelesen, gleich am Erscheinungstag).
Ich konnte deswegen für eine Stunde nicht mehr einschlafen, weil ich dieses Ereignis zum Anlass nahm, intensiv darüber nachzudenken, ob Zauberer beim Sex Magie benutzen oder nicht...

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Dienstag, 31. Juli 2007
Ein Jahr Sommerpause
Es war einmal, vor 365 Tagen…

Der Sommer verabschiedet sich mit Regen und Kälte.
Was er zurücklässt, ist Langeweile.
Irgendwas musst Du doch machen, am besten etwas kreatives, bei dem der Kopf eingeschaltet werden kann (gar nicht so leicht, nach drei Wochen Strandurlaub).
Zeit wird es ja wieder, und schließlich beginnt bald auch das Studium. Da wäre es nicht schlecht, wenn Deine Rübe zu mehr in der Lage ist, als Dir den Weg vom Strand nachhause zu weisen (wobei es sicherlich Studenten gibt, die diese These sofort widerlegen könnten). Ok, das Ziel lautet: Denken.
Am besten geht das bei Dir, wenn Du Deine Gedanken zu Papier bringst. Zugegeben, Papier ist out, also besser tippen.
Und dann?
Den ganzen Kram auf einer Festplatte versauern lassen?
Wie machen das andere denn?
Aha, sie stellen ihre schriftlichen Ergüsse online, in sogenannten Blogs, sodass sie jeder lesen kann, wenn er dazu Lust und Zeit hat (und einen Internetanschluss, aber wer lebt heutzutage noch offline?).
Soll ich so etwas auch machen?
Nee, wer will meinen Kram schon lesen?
Eigentlich egal, denn so können es zumindest mehr Leute, als wenn er auf Deiner Festplatte bliebe (Herr Schäuble will dies bald ändern…).
In Ordnung, also auf zu blogger.de.
Worum soll´s im ersten Blog gehen?
Na darum, wodurch das Ganze überhaupt entstanden ist:
Die Sommerpause.
Mist, ich wollte doch nur den ersten Eintrag „Sommerpause“ nennen, jetzt heißt plötzlich der ganze Blog so.
Egal, irgendwie passt dieser Titel doch recht gut.
Sommerpause, das klingt nach der Abkehr vom lockeren Leben, hin zu einem Bewusstsein für seine zahlreichen Schattenseiten.
Folgt daraus jetzt ein tagtägliches Gejammer über die Ungerechtigkeit der Welt?
Hoffentlich nicht.
Aber bestimmt auch kein Blick durch die rosarote Brille, denn die habe ich schon lange weggeschmissen (und setze sie nur selten wieder auf).
Wie ist die also beschaffen, die Welt in der wir leben?
Keine Ahnung.
Aber immerhin kann ich nun gelegentlich ausdrücken, wie sie auf mich wirkt.
Weißt Du was?
Das ganze könnte wirklich Spaß machen.
Und vielleicht interessiert es ja doch den einen oder anderen.

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Mittwoch, 11. April 2007
Das Geräusch des Regens
Draußen klopft der Regen an Deine Fensterscheibe, drinnen sitzt Du am Schreibtisch.
Du hast zu tun, doch der einzige Grund, warum Du Deiner Arbeit nachgehst, ist die Ablenkung. Stapel von Papier liegen vor Dir, und es freut Dich.
So viele Stunden Arbeit, unterbrochen höchstens vom Essen oder Schlafen, und keine Zeit zum Nachdenken. Du lässt Dir besonders viel Zeit, Seite für Seite.
Wenn Du wirklich einmal Pause machen solltest, dann sitzt Du einfach nur da, schaust nach draußen, und hörst auf den Regen. Er hat keine Melodie für Dich, doch er erfüllt seinen Zweck, denn das Klopfen verdrängt die Gedanken, die Du jetzt am wenigsten brauchst.
Die Angst vor dem Moment, in dem Deine Arbeit getan und der Regen vorbei ist, die bleibt trotzdem, ganz hinten, aber immer spürbar.

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Montag, 19. Februar 2007
Frühes Comeback
„Es heißt doch gelegentliche Sicht der Dinge. Nicht tägliche oder wöchentliche. Also schreib gelegentlich mal wieder. […]“ (Kommentar von byggvirofbarley)

"Dir wird`s doch schon bald in den fingern jucken und dann musst du einfach wieder was schreiben.
es muss ja auch nicht so regelmäßig sein..."
(Kommentar von Ludi)



Als ich diesen Blog am 10. Januar beenden wollte, geschah dies vor allem, weil ich das Gefühl hatte, alles gesagt zu haben.
Dass diese Annahme falsch war, stellte sich schon einige Tage später heraus. Denn selbst wenn man alles geäußert hat, was einem wichtig ist, dann gibt es immer noch Wege, es auf eine andere Art auszudrücken. Und wer weiß, vielleicht erreicht man dann sogar mehr Menschen als zuvor.
Allerdings werde ich mich von nun an mehr am Titel dieses Blogs orientieren.
Soll heißen:
So viele Veröffentlichungen wie früher wird es nicht mehr geben.
Von nun an ist es hier ruhiger, aber hoffentlich nicht weniger interessant.

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Samstag, 30. Dezember 2006
Konsequentes Verhalten
...So, eine Woche ohne Dich überstanden…
...Letzte Nacht nicht mehr von Dir geträumt….
...Heute erst einmal an Dich gedacht…
...Wie egal Du mir geworden bist, so gleichgültig…
...Es gibt auch andere Prioritäten im Leben…
...Und vor allem andere Frauen…Eigentlich zickst Du mir eh zuviel rum…Dann geh halt zu einem anderen…Mir ist es egal…Dein Hintern ist sowieso zu dick…So eine wie Dich verdient mich gar nicht…Bald bist zu vergessen, und zwar ganz…

„Hey, wir gehen am Donnerstag ins Kino, bist Du dabei?“

„Klar, wann soll ich Dich abholen?“

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Donnerstag, 21. Dezember 2006
Wir sind alle primitiv
Frau sagt:

„Warum ich mich in ihn verliebt habe? Na ja, er ist halt ein voll süßer Typ.
So lieb, fürsorglich, und diese blauen Augen…
Am meisten kam es mir also doch auf die inneren Werte an, klar…“

Wissenschaftliche Übersetzung:

Die Frau ist nicht in der Lage, den Grund für ihre Partnerwahl glaubhaft rational zu erklären. Dies sollte ihr jedoch nicht vorgeworfen werden, schließlich versteht sie ihn selber nicht. Die Wahrheit liegt also abseits der eben von ihr getätigten Aussage:
Sie hat sich für dieses Männchen entschieden, weil dessen herrisches Auftreten und muskulöser Körperbau ihrem Wunsch nach Schutz und vor allem häufigem und erfüllendem Geschlechtsverkehr nahe kommen.
Oder unwissenschaftlicher formuliert:
Weil er es ihr einfach so richtig gut besorgen wird.

Mann sagt:

„Wie jetzt verliebt? Keine Ahnung, ist doch eigentlich auch latte. Die ist einfach mal rattenscharf! Da sitzt alles genau dort, wo es hingehört, und fertig."

Wissenschaftliche Übersetzung:

Nicht nötig, da wahrheitsgetreue Aussage des Mannes.

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