Samstag, 16. Dezember 2006
Bildung bremst!
Hör auf zu denken und fange an zu leben!
Raus mit dem ganzen Ballast, der sich Bildung nennt, er nützt Dir sowieso nichts! Stell die Dinge nicht mehr infrage.
Zweifle auch niemals an Dir selbst, das kostet nur Zeit. Verneble Deinen Verstand (dazu musst Du nicht kreativ sein), und besinne Dich auf das animalische. Überzeuge andere von Deinem neuen, richtigen Lebensstil, etwa durch lautes Abspielen Deiner Lieblingsmusik im Bus.
Sie werden schon noch dahinter komme, wie richtig Du liegst. So viele andere haben es doch längst eingesehen, und bald darfst Du sie alle als Deine Freunde bezeichnen.
Zusammen werdet ihr nicht viel denken, aber sehr glücklich sein.

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Mittwoch, 13. Dezember 2006
Verschwendetes Leben!
Du sitzt in der S-Bahn und weißt, dass Du dort noch etwa eine Stunde verbringen wirst. Dir ist klar, dass Du bis morgen einige Texte lesen solltest, die sich in diesem Moment in Deiner Tasche befinden. Wenn Du zuhause an kommst, ist es spät, und schließlich warten noch andere Aufgaben auf Dich.
Die Tasche steht direkt vor Dir. Es wäre ein leichtes, sie zu öffnen…
Aber da kommt sie, diese umhüllende Müdigkeit, die Deine Augenlider schwerer werden lässt. Schon bald hängt Dein Kopf in ungesunder Haltung auf der Brust, die Geräusche in der Umgebung werden dumpfer und Dein Geist verlässt den engen Wagon.
Jetzt sitzt Du endlich neben ihr, sie hat sich an Deine Schulter gelehnt, und Du lächelst.
Viel zu schnell jedoch bist Du wieder im Wagon, weil eine genervte Stimme Deine Station verkündet hat.
Du gehst nach Hause und machst dort alles Mögliche, aber das Lesen von Texten und der Anruf bei einer ganz besonderen Dame gehören nicht dazu.

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Mittwoch, 6. Dezember 2006
Diskutieren Sie!
Seminarprotokoll

Universität: *******
Proseminar: ********
Datum: Heute, irgendwann nach dem Aufstehen.
Dozent: Hr. Prof. Dr. *******
Protokollant: Tobi-Wan

Seminardiskussion

These:
Das Deutsche Bildungssystem eröffnet jedem die gleichen Chancen.

Student 1:
…Blablablabla….Deutsche Bildungssystem ist toll, weil…blablablabla…

Student 2:
…Blablablabla…Deutsche Bildungssystem ist nicht toll, weil…blablablabla…

Student 1:
…Blablablablabla…Student 2, Du liegst falsch…blabla…Ich bin ja so viel klüger als Du….blablabla…deswegen schmeiße ich mit Fachwörtern um mich, die ich selber nicht verstehe und trage jeden Tag in der Uni einen Anzug mit Krawatte… blablabla…

Student 2:
…Blablablablabla…Ok, ich kenne zwar nicht so viele Fachwörter wie Student 1, aber dafür wiederhole ich mich öfter…blablabla…

Student 3:
Blablablablablablabla…Ich gehe lieber gar nicht erst auf die These ein, sondern erzähle mal von was ganz anderem…blablablabla…

Student 4:
Blablablabla…Ich habe lange Haare und deswegen eh immer Recht, Ihr dummen Kapitalistenschweine! ...Blablablabla…


Studentin 5:
Blablablablabla…Gebt den Frauen mehr Rechte, Achselhaare für alle!!!!...Blablablakreischblabla…

Student 6:
(Kein Wortbeitrag, verlässt nach 40 Minuten mit den genuschelten Worten „Bei dem Krach kann man ja nicht mal vernünftig pennen“ den Raum.)

Stundeten 7-40:
(Ebenfalls keine Beiträge, dafür Durchführung anderer sinnvoller Aktivitäten a la „Schiffe–Versenken“, „Löcher–in–der–Decke-Zählen“ und „Geistiger Wet-T-Shirt-Contest der Kommilitoninnen“.)

Fazit:
Die Erde ist eine Scheibe!

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Montag, 4. Dezember 2006
Gefährliche Gedanken
Es ist egal, was Du bist, tust, denkst oder erreicht hast, denn es wird nicht anerkannt.
Du bist ein Geist.
Wenn überhaupt, sieht man deine Hülle.
Es interessiert niemanden wirklich, ob Du da bist.
Oder eben nicht mehr.

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Samstag, 2. Dezember 2006
Klare Sache
Meistens weiß man Dinge erst dann zu schätzen, wenn sie einem fehlen.
Ist der Kopf vernebelt und lassen sich die Gedanken folglich beim besten Willen nicht sammeln, dann kann es schon vorkommen, dass man sich beim Wanken Richtung Toilette die geistige Klarheit von vor ein paar Stunden zurückwünscht.
Hat man es dann dank literweise Wasser geschafft, den gröbsten Nebel aus dem Kopf zu verbannen, wartet schon der nächste Fehler.
Anstatt sich seines gegebenen Verstandes zu bedienen und den Rest des Abends beim Wasser zu bleiben, katapultiert man sich in Minuten in den Zustand geistiger Umnachtung zurück, nur um das dann spätestens am nächsten Morgen zu bereuen.
Da dämmert einem dann nämlich, dass die nächtlichen Eskapaden ihren Weg auf diverse Bild- und Tonträger gefunden haben…

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Mittwoch, 29. November 2006
Die Welt verändern!
Du bist manchmal nahe der Verzweiflung, weil Dich die Welt dazu treibt.
Soviel Dummheit, Ignoranz, Brutalität und Egoismus überall, und Du mitten drin.
Aber Du kannst nichts daran ändern, weil Dir die Kraft dazu fehlt.
Gedrängt in die Rolle des bloßen Beobachters, gefangen im eigenen Körper, gefesselt von Deiner Mutlosigkeit.
In Dir steigt die Wut, doch entladen kannst Du sie nicht.
Stattdessen sitzt Du nur da, und wartest auf den nächsten Tag.

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Donnerstag, 23. November 2006
Willkommen in Deutschland
...Komm mir nicht zu Nahe…
…und sieh mich bloß nicht direkt an…
…Ich starre hier gerade so schön vor mich hin…
…Wieso habe ich keine Zeitung, in die ich mich zum Schein vertiefen kann…?
…Gut, dass es seit einigen Jahren diese Nachrichtenmonitore gibt…
…die aber dummerweise heute ausgefallen sind…
…Also stattdessen aus dem Fenster gucken…
…Na ja, ist jetzt auch nicht so spannend…
…Am besten ist es immer noch, wenn man die Augen gleich zumacht…
…Mist, jetzt hat mich jemand angerempelt…
…Soll ich die Augen aufmachen…?
…Nee, dann müsste ich ja was sagen…

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Montag, 20. November 2006
Rückblick
Heute blicke ich zurück.
Ist das klug?
Sollte der Blick nicht besser nach vorne gerichtet sein?
Wer zurück blickt, und den Mut hat, ehrlich zu sein, der entdeckt viel Schlechtes.
Blickt man nach vorne, so ist da Ungewissheit oder Hoffnung, oft je nach Einstellung.
Wenn ich meinen Blick heute zurückrichte, dann gewinne ich daraus vor allem eine Erkenntnis:
Letztendlich ist es egal, was oder mit wem man etwas tut.
Hauptsache, man tut es mit Zufriedenheit.

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Dienstag, 14. November 2006
Der Entscheidungsprozess
Ach, wie entscheide ich mich denn jetzt?
So?
Oder doch lieber anders?
Verdammt, die Zeit drängt…
Im Prinzip habe ich doch keine Ahnung…
Egal, es muss eine Entscheidung getroffen werden!
Was, die Entscheidung war falsch?
Schwachsinn, ich treffe keine falschen Entscheidungen!

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Donnerstag, 9. November 2006
Den Moment erleben...
Uni war früh zu Ende, Dossier kam gut an, der Herbst entfaltete mit wehenden, bunt gefärbten Blättern Aufbruchsstimmung, und bei der Nachhausefahrt wurde auch noch das Lieblingslied im Radio gespielt, was bei voller Lautstärke zum Mitsingen animierte.
So können kleine, aber nicht unbedeutende Freuden des Alltags aussehen.
Die Welt und ihre Probleme drängen in den Hintergrund, zwar nicht lange, aber immerhin für den Moment.

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