Samstag, 22. März 2008
Interview mit mir selber
Hockt man Samstag Abend alleine in seinem Zimmer vorm PC, hat gerade mal wieder die alten Futurama-Folgen gesehen und hört Farin Urlaubs Livealbum rauf und runter, dann kann die Frage aufkommen:
Warum tust Du nicht etwas sinnvolles, wenn Du schon Dein normales Samstag-Abend Programm (Bar oder Party oder Kino oder so)nicht durchziehen darfst?
Oder: Was machen andere in ihrer Langeweile, wenn die eingangs erwähnten Tätigkeiten aber bereits erledigt sind, die Faulheit zum Lesen zu groß und gerade kein Partner für den Geschlechtsverkehr vorhanden ist?
Richtig, sie teilen ihre Gedanken der möglicherweise interessierten (Internet-) Öffentlichkeit mit.
Normalerweise tue ich das in Form von kleinen Geschichten, aber jetzt wird mal "mainstream-artig" gebloggt.
Und weil ich Zeitungs-Bimb... ähh Praktikant war, gibts ein kurzes Interview mit mir selber. Hat ein wenig was vom Onanieren, frei nach dem Motto: "Dann machs halt alleine". Los gehts:

Frage: "Herr XY, sollte die Olympiade in China aufgrund des brutalen Vorgehens der chinesischen Sicherheitskräfte gegen tibetanische Demonstranten boykottiert werden?"

Der Emo-Politiker in mir antwortet: Boykottiert die chinesische Olympiade und deren diktatorische Regierung mit all ihrer Repression und all ihrer Zensur am besten komplett und für alle Ewigkeit!
Der Real-Politiker aber weiß:
Ein Boykott löst kein Problem. Deutschland ist an guten diplomatischen Beziehungen zu China sehr interessiert, weil wir China als strategisch (aka wirtschaftlich) wichtigen Partner schätzen.

Frage: "Sollte sich die SPD der Linkspartei auch auf Bundesebene öffnen?"

Nein, und glücklicherweise sieht das Kurt Beck ja genauso. Oder nicht? Oder doch? Nach der Wahl 2009 wissen wir mehr.

Frage: "Genug der Politik. Verspüren Sie im Moment den Drang, jemandem so richtig die Visage zu polieren?"

Oh ja.

Frage: "Ich bitte Sie, Gewalt ist nie eine Lösung."

Weiß ich, na und?

Frage: "Ich bitte Sie, Sie sind erwachsen, einigermaßen gebildet und tragen eine Brille. Da macht man doch sowas nicht!"

Achso. Stimmt, hatte ich vergessen. Entschuldigung.

Frage: "Zum Abschluss sagen Sie doch bitte, wie es mit diesem Blog weitergehen wird."

Ich werde den Lesern pseudo-intellektuelles Gequatsche wie dieses auch in Zukunft aufs Möglichste ersparen. Aber Zeit ist damit ganz gut totzuschlagen. Und geht es im Leben nicht nur darum?

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