Montag, 2. Februar 2009
Nachricht von >Dreamboy1138<
Hallo Sweetgirl! Ich bin eine Weile auf der Seite rumgesurft, bis mir Dein Profil ins Auge fiel.
Erstmal zu Deinem Foto: Also, ich würde mich echt nicht als oberflächlich bezeichnen, aber Du bist wirklich ein totaler Blickfang! Du lächelst so natürlich, und zusammen mit Deinen blonden Haaren wirkt das so, als ob Dein Bild alle anderen überstrahlt. Ich musste mehr über Dich erfahren, habe auf „weiter“ geklickt, neugierig gelesen, konnte nicht aufhören. Unsere Interessen sind sehr ähnlich, denn ich stehe z.B. ebenfalls total auf Bob Dylan!
Du hast Recht, "Desolation Row" ist dermaßen tief, dass ihn wohl selbst Dylan nicht ganz versteht, aber diskutieren tue ich auch gerne über den Song. Und tritt seine genaue Bedeutung nicht ein wenig in den Hintergrund, wenn man einfach nur dasitzt, die Welt für einen Moment ignoriert und Dylans‘ leicht kratziger Stimme lauscht, wie sie von schöner Gitarrenmelodie begleitet die Epik eines ganzen Menschenlebens spürbar macht…?
Ach ja, Badminton spiele ich genauso gerne wie Du. Allerdings bin ich ziemlich aus der Übung gekommen, vielleicht kannst Du mir wieder auf die Sprünge helfen…;).
Doch nun zum Wichtigsten. Unter „Welche Charaktereigenschaft mein Partner unbedingt haben soll“ schreibst Du: Ehrlichkeit. Da bin ich voll Deiner Meinung. Deswegen wird es Dich bestimmt nicht stören, dass ich Dir jetzt ein paar intime Details von mir erzähle, denn sie zu verschweigen wäre unehrlich! Los geht’s: Ich vergesse manchmal, mir nach dem Pinkeln die Hände zu waschen. Aus Faulheit lasse ich es bleiben, selbst wenn ich noch dran denke. Kürzlich ist einer alte Dame im Bus versehentlich und unbemerkt ein 50 Euro-Schein runtergefallen. Ich habe ihn mir geschnappt und Pornos davon gekauft, weil ich die von Youporn langsam auswendig kenne. Meine letzte Freundin musste mit der Begründung gehen, dass mir ihre Unzuverlässigkeit auf die Nerven ginge, aber in Wirklichkeit hat sie sich untenrum einfach nicht oft genug rasiert. Abtörnend bis zum Gehtnichtmehr! Deswegen habe ich sie auch mit ihrer Schwester betrogen, die dem Analverkehr (im Gegensatz zu meiner Ex) nicht abgeneigt war. Eins noch: Ich hasse Kuschelabende, Duftkerzen, romantische Komödien und gemeinsames Kochen! Hoffentlich bist Du jetzt nicht abgeneigt oder so, aber Du willst ja Ehrlichkeit, und ich denke mir: Warum nicht ein Beziehung zur Abwechslung mal ehrlich starten?
Viele Grüße und hoffentlich bis bald,
Dein Dreamboy1138

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Dienstag, 20. Januar 2009
Opium fürs Volk?
Ich stelle fest: Viele von Euch haben es zur heutigen Versammlung geschafft. Unser Saal ist so voll, dass ein paar Konferenzteilnehmer keinen Stuhl mehr abbekommen haben und stehen müssen.
Was soll’s, unbequeme Positionen seid ihr gewöhnt, nicht wahr? Schön, fangen wir an. Zunächst einmal will ich Euch aus tiefstem Herzen meinen Dank aussprechen, denn keiner hat einen anderen bisher verletzt oder gekillt. Habe ich gar nicht erwartet. Weiter so! Kommen wir nun zum Grund meiner Einladung: Wie ihr alle wisst, möchte ich von jedem Anwesenden hören, warum ich ausgerechnet ihm glauben soll.
Alle bekommen dafür sie selbe Redezeit, jeder darf ungestört ausreden! Wer sich nicht an die Regeln hält, wir ein Mal ermahnt, beim kleinsten weiteren Regelverstoß fliegt er raus! Gebt Euch bei Euren Antworten Mühe, denn meine Frage quält mich bereits zahlreiche Monate. Was noch wichtiger ist: Hört dem, der jeweils redet, zu. Ich weiß, es klingt banal. Aber ebenso banal wird sich gleich einiges von dem anhören, das ihr mir beibringen wollt. Trotzdem nimmt jeder von Euch in Anspruch, die einzige, die vollkommende Wahrheit zu verkünden. Ich verspreche Euch, aufmerksam zu lauschen.
Vielleicht ist das, was ihr sagt, nicht so unterschiedlich, wie ich und ihr immer dachten.
In diesem Fall lautet die Frage, welche Schlussfolgerungen sich daraus ergeben.
Aber ich möchte nichts überstürzen und wäre bereits froh, würde ein jeder von Euch gesprochen haben, bevor die Sitzung zu Ende geht.

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Mittwoch, 7. Januar 2009
The Bad Touch
Es muss irgendwann Anfang letzten Jahres gewesen sein, da sahen Basti und ich einen lustigen Sketch aus der "Saturday Night Live - Show".
Jim Carrey und seine zwei Kollegen tanzen sich dort kopfnickend durchs Nachtleben, immer auf der Suche nach Frauen. Wir fanden Idee und Umsetzung dermaßen lustig, dass wir sie für einen eigenen kleinen Film aufgriffen, erweiterten und umschrieben. Natürlich machten wir diese Arbeit nicht alleine, sondern trommelten 15 weitere Freunde zusammen, die uns tatkräftig unterstützten.
Herausgekommen ist der anspruchsvolle, weil höchst vielschichtige Film "The Bad Touch". Ein Werk über die großen Fragen des Lebens, getragen von tiefgründigen, scharfsinnigen Dialogen und ausdrucksstarker sowie mitreißender Musik. Drei Kerle, die nichts mehr zu verlieren haben, machen einen drauf. Ihr Ziel: Frauen abschleppen so viel es geht, alle in einer Nacht.
Kein Problem für die Jungs, denn sie haben endlich verstanden, was Frauen wollen:
The Bad Touch





PS: Ich spiele selber nur in einer kleinen Nebenrolle mit und war ansonsten hinter der Kamera beschäftigt.

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Mittwoch, 31. Dezember 2008
Best of 2008
33 Einträge, ca. 8470 Wörter – Das ist mein literarisches Schaffen 2008 in Zahlen.
Viel wichtiger sollte aber sein, was dahintersteckt. Daher habe ich auch dieses Jahr wieder alle Texte ausgewählt, die ich vor einigen Tagen am besten fand. Eine quantitative Obergrenze (wie in den letzten beiden Jahren) gab es nicht mehr, und es war mir auch schnuppe, ob ich mit den ausgesuchten Texten möglichst viele Themen und Stimmungen repräsentiere oder nicht. Als einziges Kriterium verblieb die inhaltliche und sprachliche Qualität, natürlich vollkommen subjektiv bewertet. Anschließend habe ich alle übrig gebliebenen Texte so angeordnet, dass sie eine abstrakte emotionale und geistige Entwicklung wiedergeben, wenn sie von oben nach unten gelesen werden. Bei dieser Idee folgte ich dem Konzept des thematisch zusammenhängenden Musikalbums, welches ich zu meiner Überraschung gut auf die ausgesuchten Texte anwenden konnte. Ich finde es wirklich interessant, wie sich das vorhandene Material durch einen nachträglich hinzugefügten roten Faden ordnen ließ und die einzelnen Geschichten nun in ihrem neuen Kontext inhaltlich erweitert oder sogar total verändert werden. Wenn ihr wollt, könnt ihr Euch also auf eine kleine Reise machen, deren Stationen ihr vielleicht schon kennt, deren Verbindungen sich aber wie so oft erst durch den geweiteten Blickwinkel zeigen.


Die Wahrheit der Nachbarn (eine Geschichte mit Niveau)

Sheena

Die bemitleidenswerte Prinzessin

Liebeshandlung

Der männliche Versuch, einer Frau für wenige Minuten in den Kopf zu schauen

Angekettet

Für eine Nacht

Viva la Revolution!

am boden

Den Blick geradeaus

Die Statue im Keller

Ein Platz zum Sitzen

Der eigene Weg

Vakuum

Klogedanken

Angst

Der tote Engel

Ein Gesicht aus Stein

Verplant

Der Graf

Plädoyer für mehr Oberflächlichkeit

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Dienstag, 23. Dezember 2008
Weihnachtspause
Hallo allerseits!

Ich hatte vor, Euch wie immer eine kleine Weihnachtsgeschichte zu schreiben, voll mit Besinnlichkeit und hoffnungsvoller Botschaft.
Eine Idee dazu existiert, der Anfang ist bereits fertig, aber meine aktuelle Stimmung verhindert die Beendigung der Geschichte. Es ist sinnlos, die Geschichte gezwungenermaßen zu vollenden, denn da würde nichts rundes bei rauskommen.
Verbringt ein paar schöne Festtage und nehmt Euch dabei, wenn ihr mögt bzw. könnt, Zeit zum Nachdenken, Entspannen und Reden. Außerdem empfehle ich jedem, sei er gläubig oder nicht, mal in der Bibel über die ursprüngliche Bedeutung dieses Festes nachzulesen, denn die liegt abseits von Konsum-Terror und Familien-Stress.
In diesem Sinne wünsche ich uns allen erbauliche und
friedliche Weihnachten!

Wer mag, kann (nochmal) meine beiden Geschichten aus den letzten Jahren lesen:

Stille Nacht

Eine Weihnachtsbotschaft

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Freitag, 19. Dezember 2008
Schwerelos
Heute habe ich das Vergnügen, eine Kurzgeschichte von meinem sehr guten Freund Mathias Fröhling zu veröffentlichen.
Er hat ein Jahr hinter sich, was voll bizarrer und emotional bewegender Ereignisse war, welche ihn sicherlich tief geprägt haben und vielen Menschen unseres Kontinentes (einschließlich mir) vorenthalten bleiben werden.
Seine Erfahrungen haben sich bestimmt auch auf die nun folgende Geschichte ausgewirkt, die ich für sich selbst sprechen lassen möchte.


Schwerelos

Ich spüre den Druck des Antriebs. Ich betätige den Auslöser erneut und gelange immer näher an die Schleuse der Raumstation. Zwei kleine Düsen an meinem Raumanzug scheinen mich weniger anzutreiben als meine eigene Kraft. Diese Raumstation, die ich schon seit so vielen Wochen suche, liegt nun vor mir. Ich gebe kaum mehr Acht auf die umherfliegenden Trümmer. Große Brocken verschieben sich im Hintergrund und hinterlassen ein Schattenspiel auf der Oberfläche der Station. Die Frontscheibe meines Raumanzuges verspiegelt durch das eintretende Sonnenlicht und ich erkenne mein Ziel nur noch schimmernd. Es ist ein helles Licht, das mich irritiert aber gleichzeitig auf eine merkwürdige Weise anzieht. Hinter mir mein kleines Schiff, welches 26 Monate meine Heimat war und die Leere des Alls. Beides lasse ich zurück, doch die sichere Zone ist gleich erreicht. Im Inneren muss es so wundervoll sein wie ich es schon immer gehört habe.
Ich treibe weiter zur Luke und spüre bereits die künstliche Schwerkraft, die mir gleich die Illusion eines sicheren Bodens unter den Füßen gewähren wird. Fast bin ich da, jetzt gibt es kein Zurück mehr. Das blendende Sonnenlicht versinkt langsam hinter den äußeren Fassaden der Station. Ein paar Meter vor der Glückseligkeit erkenne ich schon mein Spiegelbild in dem kleinen Fenster der Luke. Ich sehe mein zukünftiges Ich, es lächelt mich an und kommt näher. Ich strecke meine Hand nach mir selbst, hebe die Füße und starre geradeaus. Nur wenige Sekunden trennen mich von meiner Zukunft.
Plötzlich reißt es mich weg. Mein Blut schießt mir in den Kopf. Ich verkrampfe, sehe nichts, nur Weiß und dann Schwarz. Plötzliche Hitze, aber nicht von außen, mein Körper schwitzt schlagartig. Der Klang in meinen Ohren ist dumpfer Schall, überdeckt von einem schrillen Ton. Langsam sehe ich wieder ein verschwommenes Bild vor Augen. Ich spüre noch immer die Druckwelle. Nun erblicke ich es. Trümmer fliegen umher, alte und neue. Dahinter ein bläuliches Farbenmuster aus verschiedenen Linien und Punkten. Die Raumstation ist verschwunden. Das Blau vor mir erscheint als grässliche Farbe und versinkt in der Leere des Universums. Es ist die Explosion des Schicksals, die mich immer weiter weg treibt. In der Schwerelosigkeit der Zeit schwebe ich dahin. Der Schein wird langsam kleiner und die Druckwelle des Alterns stößt mich weg. Ich bewege meine Arme und Beine, ich wehre mich, doch in der Leere des Alltags hat Rudern keinen Sinn. Soviel Kraft, die man aufwendet, ist verblasst. Mein Anzug schützt mich vor dem Druck, aber der Sauerstoff wird knapp. Er reicht nicht einmal mehr für 50 Jahre. Dann ist die Zeit um. Ich kann jetzt schon die Atemnot spüren. Ich hatte diesen Traum, nun ist er mit einem Knall zerstört.
Doch erst später wurde mir bewusst, dass ich selbst es war. Die Suche darf nie aufhören. Ein neuer Traum wird existieren. Nun treibe ich wehrlos und denke an die alte Zeit zurück. Ich hatte keine Schwerkraft aber trotzdem festen Boden unter den Füßen. Wieso bin ich nicht in meinem kleinen Schiff geblieben?

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Sonntag, 14. Dezember 2008
Ein Bild von ihr
Er sah sie zum ersten Mal, verweilte lange mit seinem Blick auf ihrem Gesicht und wollte damit weitermachen, als er wegschauen musste.
Er sah sie zum zweiten Mal, wieder mit intensivem Blick, da merkte er: Das erste Mal hatte Spuren hinterlassen.
Vor dem dritten Mal war sie bereits in seinen Kopf geklettert.
Er dachte, dass sie es von alleine getan hatte, er sie aber auch gerne eingeladen hätte. Es sollte ihr in seinem Kopf gutgehen, also räumte er dort alles weg, was sie behindern oder was sie nicht mögen würde.
Er sah sie zum dritten Mal und beließ es nicht dabei, sondern sprach mit ihr. Jetzt geschah etwas Kurioses: Die Frau im Kopf und die Frau, welche wirklich vor ihm stand und mit ihm redete, begannen zu kämpfen, weil beide nicht übereinstimmten. Eigentlich hätte die Kopf-Frau ein Abziehbild der echten Frau sein müssen, aber dem war nicht so.
Der Kampf dauerte nicht lange, die Frau im Kopf gewann ihn fast mühelos. Von nun an war sie es, an die er dachte. Immer, wenn ihm eigentlich hätte klarwerden müssen, dass beide Frauen nicht zusammenpassten, wurde er von der Frau im Kopf beruhigt.
Lange Zeit über fragte er sich nie, ob die Kopf-Frau für immer die Kontrolle behalten würde. Stattdessen ließ er es zu, und dafür existierte ein simpler Grund: Er liebte sie.
Wieso sollte er auch hinterfragen, sich sensibilisieren für die vielen Fehler seiner Freundin, wenn er eine tiefe emotionale Verbindung genießen konnte, welche die Lücke in seinem Leben füllte? Eine Lücke, so groß, dass sie sich vor seiner Liebesbeziehung mit der Kopf-Frau immer in sein Bewusstsein gedrängt hatte, ob er nun mit dem Fahrrad über eine vereiste Straße in Richtung Arbeit fuhr oder ihn die Wucht einer über das Sound-System seines Lieblings-Kinos verstärke Explosion im neuen James Bond erschütterte. Wer kann ihm ernsthaft vorwerfen, die Realität nicht für so wichtig genommen zu haben, wie es ihm in der Schule und Universität beigebracht wurde? Sicher, sein bester Kumpel sagte, nachdem der die eigenen Hemmungen davor, einen Freund zu kritisieren, überwinden konnte, immer mal wieder Sätze wie „Sach ma, bist Du Dir eigentlich sicher, dass Du nichts merkst?“ und „Deine Freundin kann schon recht fies sein, oder?“. Allein, sie drangen nicht zu ihm durch, denn die Frau in seinem Kopf nahm ihnen jede Wirkung.
Deswegen sitzt er jetzt auch neben der Liebe seines Lebens auf der kalten Ledercouch von Christine, ihrer besten Freundin, deren schrille Stimme regelmäßig einsetzt, um die anderen Partygäste über unverzichtbare Details essentielle Lebensthemen betreffend zu unterrichten, und alles was er den Abend über beisteuert lässt sich mit zwei Worten zusammenfassen:
Ja Schatz.

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Freitag, 28. November 2008
Angst
Das Licht strahlt hell durchs Fenster hinein
taucht alle Deine Sachen in blendenden Glanz
Du sitzt auf dem Boden, hast trübe Augen
schaust auf eine dunkle Ecke hinter dem Bett
zu der die Sonne nie hinreichen kann

Bald schon ist hier alles schwarz
Bilder werden nutzlos an der Wand hängen
Bücher im Regal verrotten
Pflanzen Dich nur mit gelegentlichem Rascheln
an ihre Existenz erinnern

Zeit fürs Handeln, denkst Du und stehst auf
läufst im Zimmer umher, zu allen Lichtschaltern
Licht an, Licht aus, und noch einmal
Denn jede brennende Glühbirne beruhigt Deinen Atem
auf dem Weg in den Keller, wo Du Kerzen holen willst

Dann kommt Dir das Vorstellungsgespräch in den Sinn
zu dem Du übernächsten Freitag gehen sollst
Vor drei Tagen hast Du die Busverbindung studiert
dabei wie immer viel Zeit zum Umsteigen berechnet
Jetzt grübelst Du: Wäre es nicht sicherer, früher loszufahren?

Es könnte einen Stau geben
oder der Motor des Busses kaputtgehen
Vielleicht reißt auch ein Knopf von Deinem Hemd ab
Das sähe lächerlich aus
Der Chef würde Dich verachten und weghören

Wie Max, dem Du nicht erlaubt hast
Dich zu küssen
Du fühltest Dich bedroht, obwohl Du ihn sehr magst
Und er als echter Gentlemen
Blumen dabei hatte

Im Keller angekommen, musst Du nicht lange suchen
um die Kerzen zu finden, denn von ihnen gibt es genug
Ihr Anblick entspannt Deine Gesichtszüge
Du atmest lange aus und steckst in jede Deiner Taschen drei Kerzen
damit Du diese Nacht keine Angst zu haben brauchst

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Freitag, 14. November 2008
Wache
Die Nacht geht, ein Tropfen bleibt. Er klammert sich an die Spitze eines Blattes und sieht aus, als fiele er gleich herunter.
Ich stehe davor, so nah es geht, wage mich nicht weiter.
In diesem Moment verbietet mir meine Faszination fast das Atmen. Jeder Hauch kann den Tropfen vernichten, und ich möchte nicht Schuld daran sein. In mir reift ein Entschluss:
Es ist meine Berufung, hier zu wachen! Ich werde dieses Kunstwerk beschützen, es in seiner Form erhalten, mich dafür hergeben!
Lacht ihr deshalb? Dann fragt Euch, bitte: Was ist es, das ihr bewacht?

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Samstag, 8. November 2008
Lebenszeichen
Ich bin gar nicht ganz sicher, ob eine solche Bekanntmachung wirklich notwendig ist, aber:
Die Sommerpause befindet sich nicht in einem verfrühten Winterschlaf, sondern wird fortgesetzt. Zwei bis drei neue Texte warten auf die Bereitschaft ihres Verfassers, sie zu veröffentlichen. Bis dahin verweise ich besonders auf diesen klugen Blog, dessen Autor offensichtlich aus seinem kreativen Winterschlaf erwacht ist.
Ebenfalls aufwachen tut hoffentlich bald Amerika und beendet so seinen moralischen Albtraum der letzten acht Jahre.
Ich wünsche Obama, dass er Kraft und Verstand genug aufbringt, dem stilistischen Politikwechsel hin zu mehr Diplomatie, Offenheit, Verlässlichkeit und Konsens auch einen inhaltlichen folgen zu lassen, der nicht an einer Mauer unlösbarer Probleme zerbricht.

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