Mittwoch, 13. Dezember 2006
Verschwendetes Leben!
Du sitzt in der S-Bahn und weißt, dass Du dort noch etwa eine Stunde verbringen wirst. Dir ist klar, dass Du bis morgen einige Texte lesen solltest, die sich in diesem Moment in Deiner Tasche befinden. Wenn Du zuhause an kommst, ist es spät, und schließlich warten noch andere Aufgaben auf Dich.
Die Tasche steht direkt vor Dir. Es wäre ein leichtes, sie zu öffnen…
Aber da kommt sie, diese umhüllende Müdigkeit, die Deine Augenlider schwerer werden lässt. Schon bald hängt Dein Kopf in ungesunder Haltung auf der Brust, die Geräusche in der Umgebung werden dumpfer und Dein Geist verlässt den engen Wagon.
Jetzt sitzt Du endlich neben ihr, sie hat sich an Deine Schulter gelehnt, und Du lächelst.
Viel zu schnell jedoch bist Du wieder im Wagon, weil eine genervte Stimme Deine Station verkündet hat.
Du gehst nach Hause und machst dort alles Mögliche, aber das Lesen von Texten und der Anruf bei einer ganz besonderen Dame gehören nicht dazu.

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