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Mittwoch, 27. Dezember 2006
Weltflucht
tobi-wan, 16:30h
Er riss seine Wohnungstür auf und stolperte hinein.
Später konnte er sich nicht mehr daran erinnern, wie er die Tür wieder geschlossen hatte, aber er musste sie kurz darauf wohl einfach zugeschmissen haben.
„Kaufen Sie jetzt, damit Sie später nichts bereuen!“
Zum ersten Mal nach langer Zeit stand ihm Schweiß auf der Stirn, er war kalt.
Er ließ seine Tasche fallen und wankte zur Couch, um sich der Länge nach hinzulegen, seine Jacke behielt er an.
„Wir versorgen Sie rund um die Uhr mit den neuesten Nachrichten.
Wenn es drauf ankommt, auch im Sekundentakt!“
Sein Blick fiel auf die Tageszeitung, die vor ihm auf dem Tisch lag.
Das Titelblatt war gefüllt mit Schlagzeilen, die nur die Oberfläche bildeten.
Er war sich sicher, dass er sie sofort weggeschmissen hätte, aber in diesem Moment fehlte ihm dazu die Kraft.
„Millionen von Songs warten auf Sie, einen für jeden Moment Ihres Lebens.“
Von draußen drang ein Fetzen Musik zu ihm hinein, sicher verursacht durch ein vorbeifahrendes Auto.
Jede Note griff ihn an, sodass er sich seine Ohren zuhalten musste.
„Meeting ist heute um 12, das Essen um 15 Uhr. Bitte seien Sie pünktlich dort, Sie kennen ja die Wichtigkeit. Außerdem soll ich Sie noch fragen, ob Sie heute Abend mit in die Oper gehen wollen.“
Nun merkte er, dass er unbequem lag. Also zog er das blinkende Handy aus seiner Hosentasche und warf es durch den Raum. Dass es dabei gegen den Bildschirm seines Fernsehers flog und dort deutliche Spuren hinterließ, war ihm egal.
Bald wurde der Lärm von draußen ruhiger, sein Atem legte sich und der Schweiß verschwand. Zum ersten Mal, so dachte er, hatte er wieder Zeit, nach Innen zu hören.
Er tat das, und dabei kümmerte es ihn nicht, wie viel Stunden er liegend auf der Couch verbrachte und auf diese für ihn fremd gewordene Welt im Inneren hörte.
Es kam ihm vor, als könnte er endlich an einen Ort zurückkehren, dem er schon lange fern geblieben war.
Ihm gelang es, ganz langsam wieder eine Art Vertrautheit zu den lange Zeit verdrängten Dingen aufzubauen, doch die Reise endete viel zu schnell mit dem Klingeln seines Handys.
Später konnte er sich nicht mehr daran erinnern, wie er die Tür wieder geschlossen hatte, aber er musste sie kurz darauf wohl einfach zugeschmissen haben.
„Kaufen Sie jetzt, damit Sie später nichts bereuen!“
Zum ersten Mal nach langer Zeit stand ihm Schweiß auf der Stirn, er war kalt.
Er ließ seine Tasche fallen und wankte zur Couch, um sich der Länge nach hinzulegen, seine Jacke behielt er an.
„Wir versorgen Sie rund um die Uhr mit den neuesten Nachrichten.
Wenn es drauf ankommt, auch im Sekundentakt!“
Sein Blick fiel auf die Tageszeitung, die vor ihm auf dem Tisch lag.
Das Titelblatt war gefüllt mit Schlagzeilen, die nur die Oberfläche bildeten.
Er war sich sicher, dass er sie sofort weggeschmissen hätte, aber in diesem Moment fehlte ihm dazu die Kraft.
„Millionen von Songs warten auf Sie, einen für jeden Moment Ihres Lebens.“
Von draußen drang ein Fetzen Musik zu ihm hinein, sicher verursacht durch ein vorbeifahrendes Auto.
Jede Note griff ihn an, sodass er sich seine Ohren zuhalten musste.
„Meeting ist heute um 12, das Essen um 15 Uhr. Bitte seien Sie pünktlich dort, Sie kennen ja die Wichtigkeit. Außerdem soll ich Sie noch fragen, ob Sie heute Abend mit in die Oper gehen wollen.“
Nun merkte er, dass er unbequem lag. Also zog er das blinkende Handy aus seiner Hosentasche und warf es durch den Raum. Dass es dabei gegen den Bildschirm seines Fernsehers flog und dort deutliche Spuren hinterließ, war ihm egal.
Bald wurde der Lärm von draußen ruhiger, sein Atem legte sich und der Schweiß verschwand. Zum ersten Mal, so dachte er, hatte er wieder Zeit, nach Innen zu hören.
Er tat das, und dabei kümmerte es ihn nicht, wie viel Stunden er liegend auf der Couch verbrachte und auf diese für ihn fremd gewordene Welt im Inneren hörte.
Es kam ihm vor, als könnte er endlich an einen Ort zurückkehren, dem er schon lange fern geblieben war.
Ihm gelang es, ganz langsam wieder eine Art Vertrautheit zu den lange Zeit verdrängten Dingen aufzubauen, doch die Reise endete viel zu schnell mit dem Klingeln seines Handys.
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