Dienstag, 15. August 2006
Vier Gründe, den Fernseher anzumachen...
Heutzutage macht man den Fernseher besser nur noch wegen den Nachrichten oder eine interessanten Doku an.
Ansonsten liefe man Gefahr, durch Krankheiten wie Casting-, Gerichts- und Talkshows bzw. "Telenovelas"
infiziert zu werden.
Doch zum Glück gibt es Ausnahmen, die den Zuschauer intelligent unterhalten können:

Die Simpsons

In den besten Folgen eine hervorragende amerikanische Gesellschaftssatire mit jeder Menge Seitenhiebe auf Politiker und Prominente. Der Humor ist oft hintergründig, sarkastisch und unerwartet. Die älteren Folgen haben sowohl Witz als auch Herz, die neuesten Folgen sind leider oft nur noch eine Aneinanderreihung von mehr oder weniger lustigen Gags. Fürs nächste Jahr ist ein Kinofilm geplant.

Stromberg

Eine Serie, die im pseudo-dokumentarischen Stil den alltäglichen Wahnsinn in den Büros einer Versicherung zeigt. Christoph Maria Herbst liefert als Abteilungsleiter
Stromberg eine super Leistung, da er seinen Charakter wirklich differenziert darstellt. Oft ist er egoistisch, intrigrant oder einfach nur falsch, doch auch Strombergs Verletzlichkeit bzw. sein Herz kommen gelegentlich zum Vorschein. Was die Serie so hervorragend macht, ist die Tatsache, dass bei allem zynischen Humor letztendlich immer auf ernste Themen wie Arbeitslosigkeit, Versagensangst oder zwischenmenschliche Probleme eingegangen wird.

Scrubs

Diese Krankenhausserie hat die größte Gagdichte, die ich kenne. Der Wortwitz ist genial (Stichwort Dr. Cox), doch seine Besonderheit bekommt die Serie dadurch, dass sie den Zuschauer durch unterschiedliche traumartige Sequenzen an den Gedanken der Protagonisten teilhaben lässt. Diese werden so mit allen ihren Eigenarten und Fehlern dargestellt. Jedoch werden die vielen ersten Themen des Krankenhausalltags nicht etwa ausgeblendet, sodass die Serie tragische und komische Elemente verbindet.

24

In Deutschland gibt es von dieser Agentenserie mittlerweile vier Staffeln auf DVD, zwei weitere und ein Kinofilm werden folgen. In jeder Staffel, die aus 24 in Echtzeit ablaufenden Einzelfolgen besteht und somit an einem Tag spielt, muss die amerikanische Terrorabwehrbehörde CTU einen oder mehrere Anschlägen abwehren. Hauptfigur ist der Agent Jack Bauer, der im Laufe der Handlung zur Erfüllung seines Auftrages viele unmoralische Entscheidungen treffen muss und dessen Privatleben so in Trümmern liegt. Die Serie ist Spannung pur. Das liegt einmal an den Cliffhangern (offene Enden) am Schluss einer jeden Episode. Zum anderen kann sich der Zuschauer nie sicher sein, welcher Charakter die Staffel überleben wird. Außerdem hat die Serie natürlich einen enormen Aktualitätsbezug und greift auch kritische Themen wie das Foltern zur Terrorabwehr auf.

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